Neustart.

Menschen, die Beruflich aber auch Privat irgendwas mit IT zu tun haben kennen den Ausdruck: „Reboot tut gut.“ Damit ist der Neustart eines Computers gemeint. Wenn dieser irgendwelche, unerklärlichen Fehler verursacht, kann manchmal ein einfacher Neustart wahre Wunder bewirken. Ab und zu hilft es dann wirklich und der Rechner läuft wieder ohne Probleme.

Bei der Softwareentwicklung ist es manchmal ähnlich. Man entwickelt ein Programm und es läuft überhaupt nicht so, wie man es sich vorstellt. Dann werden Änderungen gemacht, noch mehr Änderungen und im Endeffekt haben diese Änderungen wenig verbessert, vielleicht sogar noch „verschlimmbessert“. Da hilft es auch manchmal, ein Programm komplett von vorne zu beginnen, statt stundenlang nach Fehlern zu suchen und diese zu korrigieren.

In solch einer Situation befinde ich mich gerade, obwohl ganz so schlimm ist es dann doch noch nicht. Naja… kurz davor… Ganz von vorne brauche ich zwar nicht mit der Entwicklung beginnen, aber bei einzelnen Modulen gab es dann doch sowas wie ein Neustart. Schließlich muss Software richtig und fehlerfrei laufen. Und so nehme ich mir dann durchaus auch die Arbeit mit nach Hause, weil es mich einfach „wurmt“ und ich dann das Wochenende oder nachdem Feierabend eh nicht abschalten kann. Schließlich soll Software die Arbeit für bestimmt Abläufe vereinfachen und nicht noch mehr Arbeit produzieren. Der für mich ein viel wichtigerer Aspekt ist jedoch, dass eben die lieben Kollegen, die mit der Software arbeiten, durch meine Fehler nicht noch mehr Arbeit haben.

Außerdem gab es auf heise diese Woche einen interessanten Artikel über die Ethik für Informatiker. Diesen finde ich sehr lesenswert und kann man sich durchaus etwas zu Herzen nehmen.

Die Freizeit darf natürlich trotzdem nicht zu kurz kommen und so verbringe ich diese meistens mit Sport. Laufen geht ja bekanntlich immer, auch bei diesen fiesen Temperaturen. Radfahren ist da zwar schon schwieriger, aber auf der Rolle hat man wenigstens die Möglichkeit etwas „Feeling“ für Fahrrad zu bekommen. Ab Mitte nächster Woche ist bei uns die Kälte wohl überstanden und dann geht’s es spätestens am Wochenende ganz bestimmt wieder raus in die Natur. Insgesamt kamen in dieser Woche knapp 8,5h Sport zusammen.

Wenn dann noch Zeit blieb, habe ich ein neues Buch angefangen zu lesen. „Kon-Tiki – Ein Floß treibt über den Pazifik“ von Thor Heyerdahl.

 Hier einmal die Kurzrezension:

 „Thor Heyerdahl war überzeugt: Die polynesische Kultur hat ihren Ursprung in Peru. Doch konnten die Menschen vor 1500 Jahren wirklich die Weiten des Pazifischen Ozeans überqueren? Um das zu demonstrieren, baute der Norweger ein einfaches Floß und begab sich mit fünf Begleitern auf die abenteuerliche Fahrt. Und tatsächlich erreichte er nach 101 Tagen sein Ziel – der Fachwelt und aller Gefahren zum Trotz.“

Bisher habe ich die ersten 30 Seiten gelesen und es macht schon Lust auf Abenteuer und Urlaub in fernen Ländern. Bis es aber soweit ist, wird es wohl noch eine Zeit brauchen. Die Gründe sind ja bekannt. Außerdem findet man in Thor Heyerdahl ein Mensch, der versucht alle Hebel in Bewegung zu setzen – weil er von einer Sache überzeugt ist. Auch wenn er nur auf Kritik oder Widerstand stößt. Ich denke auch, wenn man etwas wirklich will, dann kann man vieles schaffen. Leider vergisst man im Alltag zu oft diese Weisheit und sollte sich diese viel öfters ins Gedächnis rufen.

Tja und gleich werde ich zu meiner Mutter zum Mittag und den Nachmittag wieder damit verbringen, gute Software zu entwickeln. Denn wenn ich eines aus dem Buch schon mitnehmen konnte, dann das Abenteuer und Urlaub nicht ohne Budget funktionieren. Und durch gute Softwareentwicklung komme ich an mein Budget und finanziere mich meine „Expeditionen“.

Schönen Sonntag und bleibt gesund,

Stephan


2 Gedanken zu “Neustart.

  1. Zum Buch kann ich dir nur empfehlen Mal Urlaub in Oslo zu machen und das Kontiki Museum zu besuchen. Absoluter Wahnsinn, ich hatte vorher noch nie etwas davon gehört und war einfach nur begeistert. …. Und Feierabend und Wochenende ist zum Abschalten und reboot vom Hirn 😎 Homeoffice ist da ganz gefährlich. Mein Göttergatte kann da auch schon Mal um 5 Uhr früh aufstehen und programmieren weil er nicht mehr schlafen kann …. LG Kristina

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    1. Echt?!? So ein Museum gibt es??? Wahnsinn. 🙂 Das ist wirklich mal ein toller Tipp und kommt auf meine Liste! Vielen Dank dafür! 🙂

      Ja, manchmal erwische ich mich tatsächlich in solchen Phasen. Aber meistens kann ich die Arbeit am Wochenende auch Arbeit sein lassen.

      Liebe Grüße zurück,
      Stephan

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