Ihr Lieben,
ich bin wieder zurück aus dem Urlaub. Unvergesslich, soviel steht fest. Ich war auf Kreuzfahrt. Mit der AIDAcosma. So viel Werbung muss sein.
Meine Frau und ich sind 1 Woche auf dem Mittelmeer umhergeschippert und haben viele wundervolle Orte entdeckt und unvergessliche Erlebnisse erlebt. Start und Ziel unserer Tour war Palma de Mallorca.

Die Anreise lief problemlos. Einfach den Flieger ab Hamburg und 3h später gings aufs Schiff. Der erste Eindruck war überwältigend. Auf so einen Pott bin ich noch nie gewesen, geschweige denn mitgefahren. Für meine Frau war es schon die 5.Tour. Allerdings war die Balkonkabine auch für sie eine Premiere.
22Uhr ging das Auflaufen aus dem Hafen von Palma los und allein das war schon ein Erlebnis.
Tag 1: Seetag.
Der erste Tag der Tour war ein Seetag. Kein Land in Sicht. War für mich Perfekt, denn so hatte man Zeit, dass Schiff kennenzulernen. Ein riesiger Pott mit 18 Decks und für ca. 5.000 Passagiere. Sagt glaube ich alles, oder?
Und so ein Schiff hat einiges zu bieten und es gibt nichts, was es nicht gibt. TV-Shows, Volleyball, Wasserrutsche. Unzählige Bars und Restaurant. Verrückt, aber so läuft das Geschäft.
Gerade als Neuling, braucht man 1-2 Tage um sich zurechtzufinden.

Tag 2: Cagliari – Sardinien
Das Einlaufen des Schiffes am Morgen war schon Wahnsinn. Bei einigen Häfen liegt das Schiff direkt in der Stadt. Cagliari ist so ein Fall. 10min zu Fuß und man ist schon in der Stadt. Außerdem war der Ausblick aus der Kabine für ein Einstieg schon richtig gut.
Die Stadt selbst war ebenso wunderschön. Eine Hafenstadt mit charmanten Vibe und richtig „exotisch“. Also von allen Anlaufpunkten auf der Tour auf jeden Fall. Sofort kam Urlaubsstimmung auf und der Alltag war in ganz weiter Ferne gewandert. Außerdem zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite. Wie jeden Tag auf unserer Reise.



Ein echt italienisches Eis durfte den Tag natürlich auch nicht fehlen. Für mich wie immer Vanille.
Tag 3: Civitavecchia / Rom
Nach Sardinien ging es zum Stiefel. Also das Festland von Italien. Genauer gesagt nach Civitavecchia. Anders als in Cagliari war dies ein großer Industriehafen und der Anlaufspot für unseren Rom-Besuch. Der Trip nach Rom war auch unser einziger gebuchter Ausflug und sollte knapp 8h dauern. Die Fahrt mit dem Reisebus war problemlos. Ca. 70km ist Civitavecchia von Rom entfernt. Knapp 1,5h Busfahrt. Dazu gab es noch ein 2-stündige Busfahrt durch die Innenstadt. Engelsburg, Kolosseum und viele weitere bekannte Spots wurden gesehen.

Dabei stand im Vorfeld noch gar nicht 100%ig fest, ob die Bustour nach Rom überhaupt stattfindet. Stichwort: Papst.
Somit war die Innenstadt maßlos voll. Wie sowieso in Rom. Aber durch die Heilige Jahr und der Papstwahl kamen/kommen in diesem Jahr natürlich noch viel mehr Besucher in die Stadt.


Nach unserer „Freizeit“ ging es mit dem Bus am Petersdom und der Vatikanstadt vorbei. So gut wie es nun ging. Die Erkenntnis des Tages war: So groß wie es im Fernsehen aussieht, ist der Petersdom gar nicht.

Das Auslaufen aus dem Hafen war den Tag schon um 18Uhr. Somit wieder ein Highlight des Tages. Sowas erlebt man ja doch nicht jeden Tag.
Tag 4: Ajacchio – Korsika
Ursprünglich sollte Ajacchio gar nicht angesteuert werden. 2 Wochen vor der Reise kam dann in die Info von AIDA, dass statt eines weiteren Seetages, Korsika angesteuert wird. Unsere Freude war riesig, besonders bei meiner Frau, weil sie unbedingt mal nach Korsika wollte.
Eine richtige Erklärung, warum es noch zusätzlich nach Korsika ging, gab es nicht so richtig. Der Kapitän meinte, es wäre ein schöner Hafen und er hatte vor einigen Wochen dort angefragt, ob wir einen Liegeplatz bekommen könnten. Ajacchio hat Ja gesagt und wir durften uns freuen.

Tja, an dem Morgen habe ich tatsächlich länger geschlafen. Das gute Essen und Trinken müssen ja dann doch irgendwann mal verdaut werden und so haben ich das Einlaufen gar nicht mitbekommen. Dafür hat es mich fast umgehauen, als ich, nachdem Erwachen auf dem Balkon stand.

Wir waren direkt in der Stadt und das Bild sagt hoffentlich mehr als 1000 Worte. Auch hier war es ein 5minütiger Fußweg in die Stadt und diese war wirklich wunderschön. Dazu noch das beeindruckende Bild, von jedem Spot der Stadt unser Schiff zu sehen. Es fühlte sich noch immer unwirklich an.

Zuhause und der Alltag waren (see)meilenweit weg. Ajacchio war übrigens der Geburtsort von Napoleon. Und natürlich durfte ein Besuch seines Denkmals nicht fehlen. Das Geburtshaus haben wir jedoch nicht gefunden. Dabei war die Stadt gar nicht so groß…

Außerdem war das der erste Kontakt mit dem Mittelmeer. Auch wenn es nicht für den ganzen Körper gereicht hat, Füße zählen trotzdem!
Tag 5: Marseille – Frankreich
Wieder ging es aufs Festland und auch hier legte das Schiff nicht im berühmten alten Hafen der Stadt an, sondern etwas weiter abgelegen im Industriehafen. Ist aber auch logisch. Schließlich hat so ein Pott einen ordentlichen Tiefgang und Kreuzfahrtschiffe haben ja zum Teil, sowieso keinen guten Ruf und „verschandeln“ für viele Einheimische das Bild ihrer Stadt.
Marseille kannte ich schon. Vor Jahren war ich dort mal zu einem Triathlon. Dadurch habe ich noch einiges wiedererkannt, auch wenn es schon 7-8 Jahre her ist.


Ebenfalls eine wunderschöne Stadt, die einen Besuch wert ist. Zudem auch an diesem Tag wieder Temperaturen über 25-26’C.
Tag 6: Barcelona – Spanien
Leider schon der letzte, richtige Tag auf unserer Tour. Dafür aber nochmal ein echtes Highlight! Auch wenn ich den FC Barcelona als BVB-Fan nicht leiden kann, war die Stadt schon einiges zu bieten und war für mich das Highlight der Tour. Ich kann es gar nicht beschreiben, aber sie hat ihren ganz eigenen Charme und versprüht Urlaubsstimmung pur. Sicherlich nicht unser letzter Besuch. Für einen Kurztrip bietet sich die Stadt ganz sicher nochmal an.



Tag 7: Palma de Mallorca – Mallorca
Das Ende unserer Reise. Leider. Viel zu schnell ist die Woche vergangen. Man war wirklich komplett raus und ich wusste nicht einmal welcher Wochentag überhaupt war. Man hat sich einfach treiben gelassen.
Wehmütig war ich bei der Abreise ebenso, denn dieser Urlaub war zu schön. Es sollte einfach nicht Enden und einfach weitergehen.
Ich kann nun den Hype hinter Kreuzfahren viel besser verstehen. Denn meine letzte Fahrt war es ganz bestimmt nicht. In so kurzer Zeit, so viele Orte zu entdecken. Dazu noch die ganzen Erlebnisse auf dem Schiff.

Oh, man… wenn nur eine Weltreise nicht so teuer wäre. Aber soll bekanntlich niemals nie sagen!
Auch wenn die nächste Kreuzfahrt wohl noch 1-2 Jahre dauern wird, vergesse werde ich diese nie. Außerdem kann ich es nur empfehlen, dass selbst einmal auszuprobieren. Mir ist weder seekrank geworden, noch gab es irgendwelche andere Probleme.
Den ganzen Tag schien die Sonne und es blieben keine Wünsche offen.
Einfach eine perfekte Reise.
Ahoi und bis dann,
Stephan