Schon wieder sind 4 Wochen vergangen seit meinem Beginn dieser Serie. Mittlerweile habe ich so einige Radkilometer mehr in den Beinen und dank meines Urlaubes auch schon einige längere Touren absolviert.

Natürlich ist das alles erst ein Beginn, aber selbst der Tag nach meiner 144km-Rundtour schmerzten weder die Beine noch der Po und der Kopf war auch noch reichlich motiviert zum Weiterfahren. Am Donnerstag ging es dann mit meiner Freundin und Schwimmsachen von Güstrow nach Warin. Dort gibt es einen See und weil das Wetter einfach super war, wollten wir die knapp 50km hin und 50km wieder zurück mit unseren Rennrädern erledigen. Außerdem war es ein perfekter Test, um meine neuen Radtaschen auszuprobieren.

Bei Radtaschen für den Bikepacking-Bereich gibt es eigentlich nur 2 Lager. Die mit Taschen der deutschen Firma Ortlieb fahren oder mit der Firma Apidura aus England. Ich habe mit in dem Fall für die Taschen von Ortlieb entschieden, weil ich viele positive Berichte und Videos darüber gelesen/gesehen habe. Die Taschen etwas günstiger als die Apidura-Taschen sind – aber das viel wichtigere Argument: Sie waren ohne lange Lieferzeit zu bekommen.
Die Apidura-Taschen gefallen mir optisch besser und von der Haltbarkeit und den Funktionen nehmen sie beide Hersteller nichts, bloß die Lieferzeit beträgt bei den Engländern aktuell zwischen 10 und 12 Wochen und solange wollte ich nicht warten, denn ich brauche jetzt einfach die Erfahrung mit Fahrten inkl. Taschenfahrten.
Und zurzeit bietet es sich einfach perfekt an einen entfernten See zu suchen, dort zum Baden zufahren und danach wieder zurück zu radeln. So sammelt man Kilometer, Erfahrungen mit dem Handling und kann sich zwischendurch auch noch abkühlen und das herrliche Sommerwetter genießen.

Auf dem Bild sieht man am Lenker also eine sogenannte Handlerbar-Tasche mit einem Volumen von 9 Liter. Dort sind im Fall der Badetouren, dass komplette Badezeug meiner Freundin verstaut: Handtuch, Badeanzug, Schwimmbrille, Badekappe und Haarbürste. Außerdem noch eine Packung Kekse.

Am Sattel bzw. Sattelstange ist ein „Seatpack“ montiert. Er hat ein Volumen von insgesamt 16,5 Liter und da passt schon eine Menge rein. Der Vorteil an dieser Tasche ist, man kann sie eindrehen/einrollen und so das Volumen je nach Ladung variieren. Denn 16,5l Stauraum ist schon eine ganze Menge und brauche ich für die Tour zum See nicht. Verstaut waren hier eine Badehose, ein Handtuch, Schwimmbrille, 1,5l Wasserflasche, Werkzeug und Ersatzschläuche für die Räder und eine Luftpumpe. Und es wäre noch immer genug Platz für weiteres Gepäck.

Eine Erfahrung, die sich mit den Taschen sammeln konnte, war auf jeden Fall das Fahren mit Mehrgewicht. Normalerweise hat man auf dem Rennrad eine kleine Luftpumpe, etwas Werkzeug, einen Ersatzschlauch und ggf. noch 2 Trinkflaschen dabei. Das war es dann auch schon, doch nun mit dem Gepäck fährt sich so ein Rad ganz anders. Noch immer gut beherrschbar, ab an den Anstiegen schon deutlich zu merken.

Anstiege ist hier ein gutes Stichwort, denn eigentlich gibt es bei uns in Mecklenburg-Vorpommern kaum Anstiege, geschweige denn Berge. Und passend zu diesem Thema haben die Organisatoren des BikingMan France letzte Woche einen Teaser für das Rennen nächstes Jahr im Juni veröffentlicht:
Gezeigt wird, die eine Gruppe um den Rennorganisator Alex die Strecke des BikingMan France als „Premiere“ sozusagen abfährt und von ihren Erfahrungen berichtet. Sehr häufig kommen Sätze wie: „sehr Anspruchsvoll“, „Berge, Berge, Berge“ oder „übt im Training unbedingt Berge fahren“. Alex, der Organisator selbst meint, dass der Course schon ziemlich hart ist. Na, dass lässt doch so als Flachländer hoffen.
Wie ist das Problem mit dem Bergen lösen werden, ob es vielleicht noch irgendwo ein Trainingslager – trotz Corona – geben wird und wie meine weitere Vorbereitung bzw. Training aussieht, dazu gibt es in 2 Wochen dann mehr.
Gute Fahrt und frohes Training,
Stephan
3 Gedanken zu “BikingMan France #3”