Einfach machen.

Ich erwische mich oft beim planen von Unternehmungen, die ich dann doch nicht umsetze. Manchmal mache ich mir selbst ausreden und manchmal kommt einfach etwas dazwischen. Dann nehme ich mir vor, ein Vorhaben nachzuholen – was ich dann häufig doch nicht mache.

So plante ich dieses Jahr unbedingt nochmal mit dem Rad nach Rügen zu fahren und hatte bestimmt schon 2-3 Routen geplant. Mal länger, mal kürzer. Zeitlich hat es nie gepasst oder das Wetter war zu schlecht… Alles Ausreden, ihr merkt‘s.

Gestern bin ich dann aber einfach gestartet. Einfach losgefahren ohne sich groß vorher einen Kopf zu machen: „Wie ist das Wetter!? Wie ist die Form!?“.

Nö, ich habe mir den Wecker auf 5Uhr gestellt. Gefrühstückt und dann ging es los in Richtung Binz und Prora. So war zumindest der Plan, aber nach knapp 38km – leichtem Nieselregen und über einige Kilometer Kieselstrecke – kam der erste Platten. „Och Nö.“ Aber selbst das war die Laune nicht am Boden, also habe ich den Schlauch im Hinterrad gewechselt. Erst habe ich den Conti-Reifen nicht von der Felge bekommen und irgendwann fehlte in den Finger einfach die Kraft zum drücken. Naja, nach knapp 45min konnte es dann weitergehen.

3km um genau zu sein. Denn da war der Hinterrad wieder platt. Und wieder hat sie ein Kieselstein in den Hinterreifen gebohrt. „Das durfte doch nicht wahr sein.“ Also das ganze nochmal von Vorne. Reifen irgendwie von der Felge runterbekommen und festgestellt, dass ich doch keinen 2.Ersatzschlauch dabei hatte. Also Flicken. Der erste Flicken hielt überhaupt nicht, beim 2. ging es dann. Die Motivation war dann jedoch erstmal dahin und der nächste Fahrradladen noch weit. Also doch zur Sicherheit umgekehrt und ab heim. Nach knapp 7,5h bzw. 152km bei 5,5h Fahrzeit war ich dann wieder zuhause. Soviel zum Thema: „Einfach machen.“

Glücklich bin ich trotzdem es versucht zu haben und im nächsten Sommer, werde ich sicherlich die Tour nochmal probieren. Dann bei besserem Wetter und etwas mehr Glück.

Insgesamt kam ich so auf 15h Sport in dieser Woche mit 4x Laufen, 4x Radfahren und 1x Athletik. Die Form ist gut und das Training draußen in der Natur bei Wind und Wetter macht richtig Spaß.

Neben dem Sport und der Arbeit habe ich diese Woche noch etwas gelesen und mich mit dem „Pegasus“-Fall beschäftigt. Pegasus ist eine Software die ohne Zutun Fremder auf dem Smartphone oder Laptop installiert werden kann, ohne das der User etwas davon weiß… Die Meldungen liegen schon ein paar Tage zurück, aber ich denke – viele werden das mitbekommen haben. Denn sogar das BKA kaufte die Software für die „Terrorbekämpfung“?!

Da mein Interesse dem Apple-Universum gilt, fand ich die Tatsache – dass sowas auf dem iPhone, iPad, AppleWatch oder Mac möglich ist faszinierend und erschreckend zugleich. In dieser Woche erschienen dann von Apple die wichtigen Updates um diese Lücke zu schließen und die Geräte vor der Spyware zu schützen. Zumindest kann man es hoffen. Denn ich kann mir gut vorstellen, dass es da draußen sicherlich schon 1-2 Versuche gibt – die genau darauf abzielen auch nach dem neusten Update ohne fremdes Zutun auf die Geräte zu gelangen.

Einen interessanten Vortrag habe es schon 2016 auf dem ChaosCommunicationCongress des CCC über Pegasus. Damals sicherlich noch nicht so mächtig im Funktionsumfang, ist es Sicherheitsforschern dennoch gelungen, eine Version von Pegasus zu bekommen und zu analysieren. Als Programmierer gibt’s der Vortrag tiefe Einblicke in die Materie und ist angenehm aufbereitet sowie leicht verständlich. Außenstehende werden sicherlich ein einigen Stellen ihre Mühe haben. Trotzdem, wer eine Stunde Zeit hat – kann ruhig mal den Vortrag ansehen als irgendeine Serie auf den Streamingplattformen.

Heute werde ich den Sonntag noch entspannt ausklingen lassen. Mein Haushalt wartet auch noch auf mich, bevor es morgen wieder zur Arbeit geht.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Sonntag und bis dann,

Stephan


8 Gedanken zu “Einfach machen.

  1. Irgendwie beschreibst Du hier die besten Gründe, doch nicht aufs Rad umzusteigen. Platten, Ersatzschlauch dabei und kurze Zeit später wieder ohne Luft da stehen… ich glaub, der Tag wär für mich gelaufen gewesen…. 😦

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    1. Doch! Unbedingt musst du mit dem Radfahren anfangen. Das gehört dazu und man wird irgendwann auch viel gelassener, wenn man solch einen gebrauchten Tag hat.
      Außerdem ist der Gewinn an Freiheit mit dem Fahrrad riesig! 😀👍🏻

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    1. Danke für den Tipp mit Duschgel und dem Band. Das kannte ich tatsächlich noch nicht, werde ich aber unbedingt ausprobieren! 😀👍🏻
      Ich sehe, mit Plattfüßen scheint du wirklich ordentlich Erfahrung zu haben… 😏

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  2. Hey Stephan,

    man sagt ja auch: “Wer will, findet Wege, wer nicht, findet Gründe.”

    Am Sonntag bin ich spontan zu einer Kajaktour aufgebrochen und dann von Spandau bis Potsdam gepaddelt. Das hat mich sehr erfüllt! Angst vor Lecks habe ich aber auch, da mein Kajak aufblasbar ist.

    Lieber Gruß aus Berlin
    Philipp

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    1. Hey Philipp,
      Kajaktour klingt gut. 😀👍🏻
      Ja, solche spontanen Unternehmungen geben einen immer richtig viel und eine große Zufriedenheit. 🙏🏻

      Ich lass mich durch Rückschläge auch nicht aus der Ruhe bringen und nutze dann einfach die nächste Change.

      Liebe Grüße zurück und alles Gute dir,
      Stephan

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